Freizeitschifffahrt


In Deutschland gibt es etwa 4,8 Mil. Menschen, die Wassersport mehr oder weniger regelmäßig ausüben. Davon ca. 1,8 Mil. den Segelsport.

Etwa 3 Mil. Deutsche im Jahr machen eine Hochsee-Kreuzfahrt, eine nicht bekannte Zahl von Deutschen nutzt Fähren, oder andere Wasserfahrzeuge, die auf See unterwegs sind.

 

Nicht alle davon sind von Seekrankheit betroffen. Vor allem Fahrten, die auf dem Meer in geschlossenen Booten/ Schiffen stattfinden, begünstigen die Faktoren, die die sensorische Diskrepanz erzeugen. So wird die Seekrankheit sehr häufig nicht in offenen Booten oder auf Surfbrettern ausgelöst, da hier der Horizont als Referenz die sensorische Diskrepanz nicht auftreten lässt. Falls Konditionierungen vorliegen, kann es allerdings auch in offenen Booten zu Symptomen der Seekrankheit. 

 

Unter den seefahrenden Wassersportlern liegt die Quote für diejenigen die von der Seekrankheit betroffen sein können zwischen 80 und 90%. Das ist stark abhängig von den jeweiligen Umständen und Bedingungen auf See. Bei Kreuzfahrten liegt die Quote derjenigen die von Seekrankheit betroffen sind, dagegen oft unter 5%. Das hat am meisten mit der Größe der Schiffe und der damit reduzierten Bewegung an Bord zu tun. Erfahrungsgemäß hält aber die Seekrankheit die allerwenigsten davon ab, trotzdem auf dem Wasser unterwegs zu sein. Auch wenn die Seekrankheit für viele die Freude und vor allem die Vorfreude auf eine entspannt Zeit auf dem Wasser deutlich reduzieren kann. 

 

Anders als Berufsseeleute unterbrechen aber viele Wassersporttreibende die Fahrten immer wieder, um dem Problem jedenfalls zeitweise zu entgehen. Tatsächlich verlängern viel dadurch allerdings den Anpassungsprozess. 

Berufsseeleute haben diese Wahl nicht, und passen sich dadurch aber eher den Bewegungen an, in dem das Nervensystem unbewusst lernt, dass dieses Situation nicht bedrohlich ist. 

 

Das Institut hat in den letzte Jahren vor allem Wassersporttreibenden aus dem Segelbereich behandelt und geschult.